Drei Besuche auf Lesbos – ein persönlicher Bericht aus Moria und Kara Tepe

11. Bild: Ghazel hinter einem NATO-Stacheldraht-Zaun.

Der erste Besuch: 6. bis 16. Juli 2020 vor dem Brand

Moria, das größte europäische Flüchtlingslager. Ein Ort, an dem beim Ankommen so vieles zu Ende zu gehen scheint und an dem doch so vieles weiter besteht: Der Krieg oder die Verfolgung in der Heimat, die lebensgefährliche Flucht, aber auch Hoffnung und Illusionen auf ein schöneres, besseres Leben in Sicherheit in Europa. Ein Ort, der einem das Blut in den Adern nicht nur stocken, sondern regelrecht gefrieren lässt und auch ein Ort, der jeglichem scheinbar emotional Konträrem ein Gesicht im voneinander Untrennbaren verleiht, es nach außen Gestalt werden lässt. Man könnte über dieses Flüchtlingscamp unendlich viel berichten, sich währenddessen aber immer im Zustand des absoluten Nichtwissens befindend, denn die Tragödien, die sich dort abspielen, auf denen dieses Lager im Verbrechen an Menschenleben errichtet wurde, haben weder Anfang noch ein Ende und erschüttern zutiefst das Bild eines solidarischen Europas, das in steter Bemühung von den Verantwortlichen weiter in den Köpfen unserer Gesellschaft bunt ausgemalt werden soll.

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